
Eindrucksvolle Logos erreichen Ihre Kunden 1,13 mal so oft wie andere und erhöhen die Neugierde Ihrer Kunden auf die Marke um 7 %.
Ihr Firmenlogo (und das Design insgesamt) ist also immer Teil Ihres Marketingplans und Sie sollten es nie vernachlässigen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Logo leicht erkannt wird.
Das ultimative Ziel ist natürlich, Nike-Status zu erreichen: Sie sehen den Haken und denken SOFORT an die Marke. Die Kosten für diesen Glücksfall betrugen damals nur 35 $ – für eins der einprägsamsten Logos der Zeit.
Es geht also nicht nur darum, viel Geld zu investieren. Es geht auch um Glück, aber das eigentliche Geheimnis ist eindeutige, klare und gute Kommunikation.
Wenn Sie eine Idee davon haben, was Sie wollen, müssen Sie die einem Designer erklären können. Selbst wenn die Idee nur ein vager Gedanke ist, sollten Sie die Informationen dazu so verpacken, dass Sie die Arbeit des Designers viel leichter machen können. Denn niemand kennt Ihr Unternehmen und Ihre Werte so gut wie Sie selbst!
Deswegen ist ein Briefing für Ihr Logo so praktisch. Noch keine Idee, wie so etwas aussieht? Keine Sorge – unser Artikel beschreibt alle wichtigen Aspekte!
Was ist ein Logo-Design-Briefing und wieso ist es wichtig?
Ein Logo-Design-Briefing (oder nur „Brief” als Abkürzung) ist ein Dokument, dass Sie einem Grafikdesigner für Ihr Logo zuschicken (sollten). Hier beginnt Ihr Projekt, indem in einem Dokument alle wichtigen Informationen für Ihren Designer zusammengefasst sind.
Kurz zusammengefasst handelt es sich um eine Beschreibung Ihrer Ideen zum Logo, die Sie liefern, indem Sie Fragen zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Vision beantworten. Am Ende haben Sie damit quasi Instruktionen oder eine Anleitung für Ihren Designer.
Sie wissen vielleicht nicht genau, wie Sie jede einzelne Frage beantworten können, aber ein gutes Briefing entsteht durch Teamwork. Sie kennen Ihr Unternehmen – der Designer oder die Designerin weiß, wie Design funktioniert. Es gibt meistens einen Austausch von Ideen, ein wenig Brainstorming über Logos – schon während der Arbeit am Dokument, das die Basis für das Logo darstellt. Erst, wenn beide Seiten mit dem Dokument zufrieden sind, kann das Design entwickelt werden.
Ein kreatives Briefing ist so wichtig, weil es die Basis für das ganze Projekt bildet. Sie bauen gemeinsam ein Fundament auf, auf das Sie sich später immer wieder beziehen können. Sowohl bei Rückschlägen im Prozess um das erste Logo als auch, wenn Sie später Anpassungen vornehmen – Sie sehen dann genau, was sich geändert hat und was gleich bleiben muss.
Wenn Sie auf das Dokument verzichten, sind alle möglichen Informationen nicht greifbar und nicht festgehalten. Das kostet nicht nur Zeit, sondern normalerweise auch richtig Geld. Ein leicht vermeidbares Problem: Investieren Sie einfach die Zeit jetzt am Anfang investieren!
Was immer im Logo-Design-Brief enthalten sein sollte
Wenn Ihr Terminkalender längst überfüllt ist, kann es leicht passieren, dass Sie übersehen, wie wichtig das Logo-Design-Briefing ist. Viele Auftraggeber denken sich: Hey, der Designer weiß schon, was ich meine – dafür bringt er ja die Erfahrung mit?! Da ist keine gute Herangehensweise.
Jedes Mal, wenn Sie sich hinsetzen, um an einem kreativen Briefing zu arbeiten, sollten Sie daran denken, dass jedes Detail hilft: Je mehr Ihr Designer erfährt, desto besser sind die Chancen, dass das Logo auch Ihren Vorstellungen entspricht.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Briefing die folgenden Informationen enthält und Sie können von einem guten Ergebnis ausgehen:
1. Beschreibung des Unternehmens
Das erste, was ein Designer wissen muss, ist: Worum geht es bei Ihrem Unternehmen?
Beschreiben Sie kurz Ihr Unternehmen. Hier können Sie auch einen Link zu Ihrer Webseite, zu Social Media Accounts und zu anderen relevanten Materialien einfügen.
Fragen:
- Welche Produkte/Dienstleistungen bieten Sie?
- Wie sieht die Geschichte Ihres Unternehmens aus?
- Welche Botschaft soll Ihr Unternehmen rüberbringen?
- Haben Sie einen Slogan?
2. Beschreibung des Projekts
Beschreiben Sie als nächstes die konkrete Aufgabe, die der Designer für Sie erfüllen soll.
Wenn die Erstellung des Logos Teil eines größeren Projekts ist – zum Beispiel ein Neustart fürs Unternehmens-Marketing – sollten Sie das hier erwähnen.
Ein wichtiger Aspekt ist wie bei jeder Projektbeschreibung die Zielvereinbarung. Was genau soll der Designer liefern – und was ist der Zeitrahmen dafür?
Erstellen Sie eine „Timeline“ mit den verschiedenen Stadien und Deadlines. Hier sollten Sie etwa Flexibilität zeigen: Wenn Sie selbst kein Design-Experte sind, wissen Sie vielleicht nicht, was realistisch ist.
Fragen:
- Wieso brauchen Sie ein (neues) Logo?
- Gibt es Beschränkungen, Einschränkungen für das Projekt?
- Was genau benötigen Sie? (Dateitypen, Bildgrößen, …)
- Welche Deadlines gibt es?
3. Ihre Ziele
Jedes Projekt, das Sie beginnen, muss SMARTe Ziele haben. Hierbei gehen Sie bei der Frage „Wozu gibt es ein (neues) Logo?“ um mehr Details als vorher. SMARTe Ziele sind: spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und zeitlich abgestimmt (specific, measurable, attainable, realistic und timely auf Englisch – SMART). Als Unternehmer haben Sie vermutlich schon mal andere Ziele mit dieser Methode entwickelt oder überprüft. Die Prinzipien sind für ein Logo die Gleichen wie für andere Projekte, die zum Erfolg führen sollen.
Fragen:
- Was wollen Sie mit diesem Projekt erreichen?
- Wann wollen Sie das jeweilige Ziel erreichen?
- Wie werden Sie die Ergebnisse bewerten?
4. Ihre Zielgruppe
Es ist wichtig, dass Sie rausfinden, wer Ihre Zielgruppe ist. Denn für den Designer ergeben sich daraus direkt Vorgaben für die Arbeit am Design. Unterschiedliche Zielgruppen, selbst Altersgruppen, haben ganz unterschiedliche Präferenzen.
Der Geschmack von 20- und 30-jährigen unterscheidet sich beispielsweise bereits enorm.
Deswegen sollten Sie in diesem Bereich einfach alles auflisten, was Sie über Ihre Zielgruppe wissen. Manchmal hilft es, sich einen “perfekten” Kunden zu erarbeiten: Die Person, für die Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen entwickeln.
Beschreiben Sie diese Person mit so vielen Details wie möglich (die Fragen unten können helfen) Designprofis wissen, wie Sie darauf eingehen können.
Fragen:
- Wer ist Ihre Zielgruppe für dieses Projekt?
- Welche demographischen Merkmale kennen Sie von dieser Gruppe? (Alter, Geschlecht, Wohnorte, Lifestyle, …)
- Was braucht Ihre Zielgruppe?
5. Ihre Konkurrenz
In Ihrem Logo-Brief geht es nicht nur um Ihre Marke, sondern auch die Ihrer Konkurrenz. Wieso? Weil Ihr Designer sich wahrscheinlich nicht mit der Branche auskennt, in der Sie arbeiten und nicht weiß, was „typisch“ ist. Es hilft, wenn Sie angeben, welches die größten „Player“ in Ihrer Branche sind, wer ihre direkte Konkurrenz ist und wer in der Branche Sie persönlich beeindruckt.
Darauf aufbauend können Sie entscheiden, ob Sie den Trends der Industrie folgen oder sich querstellen wollen.
Fragen:
- Wer ist Ihre stärkste Konkurrenz?
- Wie sehen die Logos Ihrer Konkurrenz aus?
- Wenn jemand sich vor kurzem verändert hat – welche Richtung haben sie dabei eingeschlagen?
- Gibt es Designentscheidungen der Konkurrenz, die Ihnen besonders gefallen oder die Sie besonders abstoßen?
6. Projektdetails
Bisher haben Sie über Ihre Marke und Ihre „Nische“ gesprochen. Jetzt wird es Zeit, wirklich auf das Design einzugehen. Diesen Teil sollten Sie am besten im direkten Gespräch mit dem Designer oder der Designerin ausführen – gerade, wenn Sie sich noch nicht sicher sind, welche Aspekte Ihnen im Logo besonders wichtig sind. Dafür kann sich ein Meeting lohnen oder zumindest ein Video-Call.
Stil
Der Stil Ihres Logos sollte zu den restlichen Bildern passen, die man mit Ihrer Marke assoziieren kann. Wenn Sie Ihren Look ganz neu aufbauen wollen, sollten Sie an jedem Design arbeiten, das Ihre Marke einsetzt. Einige typische Logostile wären: Minimalistisch, Retro, Subtil, Ernst, Klassisch, Modern, Vintage – und viele mehr.
Farben
Die Psychologie hinter Farben ist ein wichtiger Teil von Grafik-Design. Für Marken werden Farben nicht zufällig ausgewählt, sondern mit einem guten Verständnis der Wirkung dieser Farbtöne.
Als Start wird Ihr Designer sich mit bestehenden Produkten auseinandersetzen und Ihr bisheriges Design einbeziehen – aber auch Ihre Präferenzen und die Richtung, in die Sie sich bewegen wollen. Vielleicht hat eine Farbe in Ihrer Branche eine besondere Bedeutung?
Schriftarten
Wenn Sie über Design nachdenken, sollten Sie nicht nur an Zeichnungen, Farben und Formen denken. Schriftarten bestimmen das Gesamtbild mindestens genauso stark.
Vielleicht bleiben Sie bei einer Schriftart, die Ihr Unternehmen schon lange einsetzt – vielleicht sollten Sie dabei aber auch mal etwas ändern und updaten? Am wichtigsten ist, dass die Schriftart zur Marke passt und dass sie lesbar ist und gut zu anderen Elementen im Logo passt.
7. Deadlines und Budget
Neben den allgemeinen Deadlines der Timeline sollten Sie auch absolute Deadlines erwähnen – wann muss das neue Logo fertig sein? Diskutieren Sie die Deadlines und Ziele mit Ihrem Designer, damit Sie Ihre Ziele wirklich erreichen können.
Viele Designer haben auch Informationen über die Zeit, die ein Auftrag beispielsweise bei einem Drucker braucht. Vielleicht wussten Sie noch gar nicht, dass es sich bei Ihrem Projekt um einen eiligen Auftrag handelt?
Ihr Budget bestimmt die Zeit mit, die Ihr Designer investieren kann. Für 35 $ arbeitet heute kein professioneller Designer mehr – in Ihr Logo fließt die Zeit für die Gespräche mit Ihnen, verschiedene Entwürfe und Revisionen ein. Machen Sie Ihr Budget klar, damit es später nicht zu Konflikten kommt. Signalisieren Sie deutlich, was Sie erwarten. Wenn Ihr Budget zu niedrig ist, erfahren Sie das so vorab.
Die Balance zwischen unternehmerischen Zielen und Budget
Nachdem Sie alles durchgelesen haben und die entsprechenden Infos für sich notiert haben, fragen Sie sich vielleicht, was der Designer noch tun kann? Kreativität entwickelt innerhalb von engen Grenzen etwas Besonderes, etwas, das Sie „Wow“en kann.
Wenn Sie sieben guten Designerinnen da gleiche Briefing geben, werden Sie sieben sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten.
Vertrauen Sie auf die Expertise von Designern. Ihre unternehmerischen Ziele müssen sich für einen Moment der Kreativität beugen. Später können Sie beides wieder zusammenführen.
Wenn Sie mehr über Logodesign erfahren wollen, sehen Sie sich in unserem Blog um. Da finden Sie noch viel mehr!
Wenn Sie nicht genau wissen, wo Sie beginnen sollen, oder Sie eine Inspiration für Ihr Design benötigen, können Sie unseren umfangreichen Logodesign-Katalog erkunden und noch heute ein Logo erstellen.